Bezirksversammlung Hamburg-Nord

Drucksache - 20-5038  

 
 
Betreff: Umgestaltung des Sportplatzes Höpen in Langenhorn
Vorstellung der auf zwei Beteiligungsveranstaltungen entwickelten Planung durch das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro,
Anfrage auf Mitfinanzierung durch die Bezirksversammlung
Status:öffentlichDrucksache-Art:Mitteilungsvorlage Bezirksamt
  Aktenzeichen:123.70-24
Federführend:Interner Service Beteiligt:Fachamt Ressourcensteuerung
Beratungsfolge:
Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel
04.12.2017 
Sitzung des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n
Anlagen:
17-10-17_SHÖ_E1-4_Entwurfsplan_Vorabzug  
Dokumentation Beteiligung Höpen I u II  

Sachverhalt:

 

Sportplatz Höpen

Der Sportplatz Höpen befindet sich in der Verwaltung des Bezirksamtes Hamburg-Nord. Es handelt sich um einen Platz mit Naturrasen. Er wurde vor mehreren Jahren aus der Nutzung durch Vereine herausgenommen, da keine entsprechende Nachfrage mehr vorhanden war und die äeren Bedingungen nicht mehr zeitgemäß (es gibt z.B. kein Umkleidehaus).

Seitdem wird der Platz für Freizeitfußballer vorgehalten. Der Platz ist sehr groß, so dass 4 Kleinfeldtore aufgestellt wurden und nun i.d.R. 4 Mannschaften parallel spielen.

Auf dem Platz wird eine regelmäßige Grundpflege (Rasenschnitt) durchgeführt, aber entsprechend der Nutzung keine aufwändigen Instandhaltungsmaßnahmen.

Durch die Nutzung der letzten Jahre muss der Platz grundlegend saniert werden. Das Bezirksamt will den Naturrasen erhalten, der Bedarf an zusätzlichen Outdoor-Sportangeboten wurde in einem Beteiligungsverfahren mit Nutzern und Anwohnern geklärt.

 

Flüchtlingsunterkünfte in Langenhorn

Langenhorn hat mit rd. 1250 Plätzen die meisten Unterkunftsplätze in Hamburg-Nord. Diese liegen in den Unterkünften Fibigerstraße, Langenhorner Chaussee 321, Jugendparkweg und P+R Kiwittsmoor.

Zusätzlich entsteht in fußufiger Entfernung zum Sportplatz Höpen in Fuhlsbüttel-Nord aktuell die Unterkunft Ohkamp aus dem Senatsprogramm Unterkunft mit der Perspektive Wohnen (UPW) mit 570 Plätzen.

Weiterhin bestehen über 150 Plätze für unbegleitete minderjährige Ausländer (UmA) des LEB an verschiedenen Standorten.

Mit Ausnahme der Unterkunft Kiwittsmoor handelt es sich durchweg um Unterkünfte, die auf längere Dauer angelegt sind und mit entsprechendem finanziellen Aufwand hergerichtet worden sind oder hergerichtet werden.

 

Vor diesem Hintergrund steht der Stadtteil Langenhorn aktuell und in den nächsten Jahren vor der Herausforderung, Menschen aus diesen Unterkünften zu integrieren. Aufgrund der zahlreichen Bauvorhaben im Stadtteil kann zudem davon ausgegangen werden, dass perspektivisch auch ein größerer Teil der jetzigen Bewohner von Unterkünften in Wohnungen im Stadtteil ziehen und somit dort verbleiben wird.

 

Der Sportplatz als Ort der Integration

Der Sportplatz liegt zentral in der Nähe der U-Bahn-Station Langenhorn Markt und wird zurzeit intensiv von Freizeitfußballern genutzt. In der Lokalpolitik (Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel) gibt es seit längerem Bestrebungen, den Platz aufzuwerten und attraktiver als bisher für die Langenhorner und die Bewohner der Unterkünfte zu gestalten. Damit könnte

  • die Nutzung des Platzes intensiviert werden;
  • dieser gezielt für Aktivitäten von und mit Flüchtlingen genutzt werden;
  • ein Ort entstehen, an dem sich Langenhorner und Flüchtlinge beim Sport begegnen;
  • ein niedrigschwelliger Ansatz der Integration gefördert werden;
  • ggfs. eine Patenschaft mit einem lokalen Sportverein begründet werden;

 

Zugleich ist die Herrichtung des Platzes ein Signal an den Stadtteil, dass die bisherigen Anstrengungen, die vor Ort durch die Bürgerinnen und Bürger bei der Unterstützung von Flüchtlingen und deren Integration geleistet werden, gesehen und anerkannt werden.

Die Bürgerschaft hat für dieses Vorhaben € 185.000,- aus ihrem Integrationsfonds zur Verfügung gestellt (€ 10.000,- für das vorgeschaltete Beteiligungsverfahren und € 175.000,- für die eigentliche Baumaßnahme).

 

Maßnahmen

Notwendig sind Maßnahmen in Bezug auf die Rasenfläche. Diese dienen dazu, die bestehende Nutzung durch Freizeitfußballer zu erhalten, den Platz für zusätzliche Mannschaften und Angebote attraktiv zu machen und eine bessere Instandhaltung des Platzes zu gewährleisten.

Die gesamte Fläche des Platzes ist allerdings so groß, dass ohne Probleme ein Teil für ein Kleinfeld abgetrennt werden kann oder weitere Angebote aus dem Bereich Outdoor-Sport untergebracht werden können. Da der Platz nicht mehr für offizielle Ligaspiele genutzt wird, ist das Bezirksamt frei in der Aufteilung und Gestaltung der Fläche.

 

Auf zwei Beteiligungsveranstaltungen am 15.07.2017 und 22.09.2017 (s. Dokumentation in der Anlage) wurden vor Ort mit Anwohnern und Nutzern Vorschläge und Wünsche an die Ausgestaltung des Platzes, aber auch Hinweise und Kritik zusammengetragen, bewertet und diskutiert. Das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro entwickelte aus den Ergebnissen die vorliegende Planung, die am 04.12.2017 dem Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel vorgestellt und erläutert wird (s. auch Planentwurf in der Anlage).

 

Der Gesamtkostenrahmen der vorgestellten Planung übersteigt mit gut 245.000,- den anvisierten Budgetrahmen ( 175.000,-) um 70.000,-. Die Planung umfasst aber nun alle sinnvollen und machbaren Wünsche aus den Beteiligungsveranstaltungen.

 

Von Seiten des Bezirksamts wurden folgende Prämissen für die Umgestaltung gesetzt:

  • Wasser, Beleuchtung, Kunstrasen sind nicht umsetzbar
  • ebenfalls nicht umsetzbar sind Skateranlagen, Unterstand und Grillplatz.

Diese Rahmensetzungen resultieren einerseits aus der Tatsache, dass der Platz nicht bewirtschaftet wird und es für diesen Platz keinen Platzwart gibt. Andererseits sind zusätzliche Folgekosten aus dem vorhandenen Erhaltungs-/Instandhaltungsetat nicht zu finanzieren.

Das Bezirksamt hat in den entsprechenden Titeln keine verfügbaren Haushaltsmittel, um die fehlenden € 70.000,- zu finanzieren.

 


Petitum/Beschluss:

 

Der Regionalausschuss nimmt Kenntnis und empfiehlt

 

  1. der Bezirksversammlung die fehlenden € 70.000,-  aus Mitteln der BV oder des Quartiersfonds zu finanzieren

    oder
     
  2. dem Bezirksamt die Planung dahingehend zu überarbeiten, dass das zur Verfügung stehende Budget auskömmlich ist.

 


Anlage/n:

 

-          Planübersicht

-          Dokumentation der Beteiligung

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 17-10-17_SHÖ_E1-4_Entwurfsplan_Vorabzug (326 KB)      
Anlage 2 2 Dokumentation Beteiligung Höpen I u II (4017 KB)