Anwohner fordern nach vielen schweren Unfällen: Entschärft endlich die Jahnallee!

Von: Von JÉRÔME NUSSBAUM

Leipzig – „Was muss passieren, damit die Stadt endlich handelt?“

Als vorletzten Sonntag auf der Jahnallee eine Radfahrerin (47) mit einer Straßenbahn zusammengestoßen und schwer verletzt worden war, stand Jörg Wildermuth (52, Foto) in der Nähe.

„Der dritte schwere Unfall seit letzten Herbst“, sagt der Chef des Bürgervereins Waldstraßenviertel – und fordert nun Sofortmaßnahmen, um die 500 Meter zwischen Waldplatz und Leibnitzstraße zu entschärfen!

Konkret: Tempo 30, Sperrung für den Schwerlastverkehr, zusätzlicher Fußgängerüberweg, Radwege auf beiden Seiten, nur Kurzzeit-Parkplätze.

Schwer umzusetzen, weiß auch Wildermuth. Täglich passieren rund 15 500 Autos und 800 Trams die Strecke. Dazu kommen immer mehr Radfahrer. An den Straßenrändern wird – auch illegal – geparkt. Es bleiben zwei schmale Spuren für den stadtein- und auswärtigen Verkehr.

Zu eng, um den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 Meter zu den parkenden Autos einzuhalten. Aber auch Grüne und Linke im Stadtrat machen jetzt Druck auf die Stadtverwaltung.

„Die derzeitige Situation ist lebensgefährlich“, sagt Linke-Stadträtin Franziska Riekewald (37). Sie will, dass die Parkplätze auf die Nachtstunden begrenzt werden und Tempo 30 kommt. Mit Einführung des Anwohnerparkens noch 2018 sollte auch die Jahnallee entschärft werden, sagt sie.

Die Grünen kritisieren, dass die besondere Gefahrenlage der Verwaltung seit langem bekannt sei, aber dennoch nichts unternommen werde. Besonders gefährdet seien die „schwachen“ Verkehrsteilnehmer ohne Blechschutz, so Fraktionschefin Katharina Krefft (39). „Deswegen sind die Folgen sehr gravierend.“

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