Der Kreistag bittet den Landrat als zuständigen Verkehrsdezernenten und die Erste Kreisbeigeordnete als zuständige Umweltdezernentin in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft sowie der Unteren Naturschutzbehörde während eines zu bestimmenden jährlichen Zeitraums die Geschwindigkeit auf den von der Amphibienwanderung betroffenen Kreisstraßen auf Tempo 30 zu reduzieren.

Durch eine Reduzierung der Geschwindigkeit während der Amphibienwanderung kann die Zahl der im Main-Kinzig-Kreis überfahrenen Amphibien stark reduziert werden. Alleine auf den Straßen in Hessen sterben jedes Jahr rund eine Million Tiere wie Erdkröten, Springfrösche oder Feuersalamander. Entweder durch direktes Überfahren oder durch das entstehende Barotrauma, ein Strömungsdruck, der die inneren Organe der Tiere beim Vorbeifahren platzen lässt. Dies trete laut NABU Hessen bei Tempo 30 nicht mehr auf, da der Strömungsdruck hierfür zu gering sei.

In Zusammenarbeit mit dem WEVUL sowie der Unteren Naturschutzbehörde können Verkehrs- und Umweltdezernat, geführt vom Landrat und der Ersten Kreisbeigeordneten, einen geeigneten Zeitraum zur jährlichen Reduzierung festlegen. Bereits Anfang 2019 könne auf den von der Amphibienwanderung betroffenen Kreisstraßen neben Warnschildern auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 eingeführt werden.

Die Ergebnisse der Beratung und Beschlussfassung sollen dem Kreistag vom Landrat in seiner Funktion als Verkehrsdezernent bekannt gemacht werden.