1. Der Main-Kinzig-Kreis unterzeichnet die Erklärung „2030-Agenda – Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“.
2. Zur Umsetzung erster Schritte nimmt der Main-Kinzig-Kreis Kontakt zur „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)“ auf.
Die Weltgemeinschaft der Vereinten Nationen hat sich auf Ihrem Gipfel der Staats- und Regierungschefs vom 25. – 27.09.2015 in New York auf einen neuen globalen Rahmen für nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung geeinigt. Diese so genannte 2030-Agenda knüpft an die bis 2015 gesetzten Millenniumsziele der Vereinten Nationen an. Die neue 2030-Agenda umfasste einen Zeitraum von 15 Jahren bis 2030. Darin sind zwei der größten Herausforderungen für eine gerechte Welt eng miteinander verknüpft, die Armutsbekämpfung und das Ziel nachhaltiger Entwicklung.
Die neue 2030 Agenda bildet nun einen übergeordneten Rahmen für die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Kernstück der 2030-Agenda sind die so genannten „Sustainable Development Goals“ (SDGs). In allen dieser insgesamt 17 Ziele geht es darum, für gemeinsame Anliegen und öffentliche Güter auch gemeinsam Sorge zu übernehmen, wie etwa für das Klima, die biologische Vielfalt, das Wasser und den Boden. Gemeinsam das Welthandelssystem fair zu gestalten, soziale Gerechtigkeit zu etablieren oder Frieden zu sichern, werden als Aufgabe festgeschrieben. In diesem Rahmen wollen Staaten, Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für globale Ziele gemeinsam Verantwortung tragen.
Die Titel der 17 SDGs:
1. Keine Armut
2. Kein Hunger
3. Gesundheit und Wohlergehen
4. Hochwertige Bildung
5. Geschlechtergleichheit
6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
7. Bezahlbare und saubere Energie
8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
10. Weniger Ungleichheiten
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
14. Leben unter Wasser
15. Leben an Land
16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Dabei ist die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in und durch Deutschland nicht ausschließlich eine Bundesangelegenheit. Bereits über 80 Kommunen haben die speziell für Städte, Gemeinden und Landkreisen ausgearbeitete Erklärung bereits unterzeichnet.
Mit der Unterzeichnung der Erklärung wird der Main-Kinzig-Kreis in das Gemeinschaftsprojekt „SDG-Indikatoren für Kommunen“ aufgenommen, durch welche die Nachhaltigkeitserfolge der deutschen Kommunen sichtbar gemacht und mit nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsberichten der Vereinten Nationen verglichen werden.
Bei den Schritten zur Umsetzung einer globalen und nachhaltigen Entwicklung im Main-Kinzig-Kreis soll sich dieser an den Kooperationspartner, die „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)“, wenden. Die SKEW leistet beratende Unterstützung und hilft bei der Organisation von Fachveranstaltungen. Zudem findet ein einmal jährliches Vernetzungstreffen statt.