Industrie und Klimawandel :
Nach außen wird grün geheuchelt

Lesezeit: 6 Min.
Erdölförderung in den Vereinigten Staaten.
Der Fall Siemens ist im Klimastreit nur ein Symptom. Er zeigt, dass nicht nur politisches Gespür fehlt, sondern der Wille zum Ende der fossilen Ära überhaupt.

Die Muster, nach denen die „Menschheitsfrage Klimawandel“ (Merkel) derzeit abgearbeitet wird, sind immer noch die einer ökonomischen Betonkultur: anrühren, hart bleiben und grün drüber streichen. Manager wie Politiker geben vor, die existentiellen Fragen, die sich mit der ökologischen Krise des Planeten verbinden, im Kern zu verstehen, ja, sie äußern angesichts der australischen Brandkatastrophe öffentlich Mitgefühl wie Siemens-Chef Joe Kaeser, der in der Kohleminen-Krise „Empathie für alle, die aufstehen und warnen“ äußerte – und dann doch die ganze Wucht der Empörung radikal unterschätzte.

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