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Gewaltandrohung

Verurteilter Homo-Hasser bedroht schwulen Bundestagskandidaten weiter

Vor wenigen Wochen verurteilte das Passauer Amtsgericht einen 67-Jährigen wegen queerfeindlichen Tiraden gegen einen schwulen Politiker. Auch nach der Verurteilung gehen die Hassmails weiter – der Homo-Hasser droht sogar mit Gewalt.


Stefan Lindauer will trotz der Drohungen weiter für LGBTI-Rechte kämpfen (Bild: Instagram / stefan_lindauer)
  • 7. Juli 2021, 12:01h 6 2 Min.

Der 24-jährige LGBTI-Aktivist und Grünenpolitiker Stefan Lindauer, der als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Augsburg-Land antritt, wird weiter von einem 67-jährigen Mann online bedroht. Der arbeitslose Witwer war erst am 26. Mai vom Amtsgericht Passau zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro verurteilt worden, weil er den Politiker unter anderem als "Schwuchtel" beschimpft hatte (queer.de berichtete).

Der Online-Troll lässt sich von dieser Strafe nicht beeindrucken. Einen Monat nach der Verurteilung wütete er auf Instagram erneut gegen Lindauer, der sich in einem Eintrag für das Ende der Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Männern beim Blutspenden aussprach. Die Beschimpfungen liegen queer.de vor. So schrieb der Mann in einem Kommentar zum Blutspende-Artikel: "Ihr Hinterlader [seid] verantwortlich für Millionen von unschuldigen Opfern mit euren Blutspenden, da bekamt ihr Geld um eure Drogensucht zu finanzieren."

In mehreren weiteren Mitteilungen beschimpfte der 67-Jährige Lindauer erneut als "Schwuchtel" und mit anderen beleidigenden Ausdrücken. Außerdem drohte er dem Nachwuchspolitiker Gewalt an. In einem Eintrag schrieb er konkret: "[Ich] bin ein [rachsüchtiger] Mensch, du könntest vor mir liegen und um Hilfe bitten, ich würde dir noch in die Fresse treten!!!"

Die gegen ihn verhängte Geldstrafe – immerhin 90 Tagessätze, also sein Einkommen von drei Monaten – spielte er in einem Eintrag herunter: "[Ich] bezahle meine Strafe mit links", höhnte der Mann.

"Ich werde mich nicht einschüchtern lassen"

Lindauer will sich diese Beschimpfungen und Bedrohungen nicht bieten lassen. Er erklärte, er habe vergangenes Wochenende bei der Polizeidienststelle in Friedberg erneut Anzeige gegen den Autor der Hass-Tiraden erstattet. "Ich werde mich durch diesen Vorfall in meinem Tun nicht einschüchtern oder einschränken lassen und entschlossen gegen jegliche Beleidigung und Drohung gegen meine Person vorgehen", betonte Lindauer. "Das weitere Vorgehen werde ich eng mit einem Rechtsanwalt auf Basis der polizeilichen Ermittlungen stützen."

Auf Instagram erklärte der Rettungssanitäter trotzig: "Meine Angst bekommt ihr nicht. Euer Hass macht mich nur lauter." (dk)

#1 PetterAnonym
  • 07.07.2021, 12:24h
  • "der Homo-Hasser droht sogar mit Gewalt."

    Und solche Leute sind auch zu Gewalt fähig und eine Gefahr für ihre Umgebung.

    Wenn der unbelehrbar ist, muss der Staat endlich dafür sorgen, dass von dieser Person keine Gefahr mehr für die Gesellschaft ausgeht.
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#2 holyf_ck
  • 07.07.2021, 13:08h
  • Meine Güte, bei manchen Leuten hilft nur der Knast...
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#3 Ja gutAnonym
  • 07.07.2021, 14:36h
  • Wenn der Satz nach StGb eine Drohung darstellt, was ich aufgrund der Formulierung jedoch stark bezweifel, müsste es doch relativ unkompliziert zu einem Verfahren kommen (sofern Anzeige vorliegt) ??

    Mal sehen wie lange er das "mit links" zahlen kann...
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